Thema
Student Life Cycle: Schlüsselkompetenzen als “Pflicht oder Kür”?!
Programm
#nachgefragt
Endlich konnte die 19. Jahrestagung der Gesellschaft für Schlüsselkompetenzen in Lehre, Forschung und Praxis e.V. wieder in Präsenz stattfinden. Vom 16. bis 19. November 2022 sind knapp 100 Vertreter:innen von Hochschulen, Universitäten und hochschulnahen Einrichtungen in Aschaffenburg zusammengekommen. In diesem Jahr wurde die Tagung in Kooperation mit dem Institut für Interkulturelle Kommunikation (IIK) auf dem Campus der TH Aschaffenburg erfolgreich ausgerichtet.
Thema der Tagung war das Spannungsfeld der Auseinandersetzung mit und der Aneignung von Schlüsselkompetenzen entlang des Student Life Cycle zwischen „Pflicht und Kür“. Dazu gehörte auch die Diskussion darüber, ob und in welchen Phasen des Student Life Cycle unterschiedlichen Schlüsselkompetenzen eine besonders zentrale Rolle zukommt und warum.
Impulsvorträge aus Hochschule und Praxis
Drei hochkarätige Keynotes stimmten die Teilnehmenden der Tagung auf das Motto ein.
Eröffnet wurde die Tagung mit der Online-Keynote von Elias Faltin, Game Designer und Project Manager vom Department of Game Design der Universität Uppsala am Campus Gotland in Schweden. Er stellte in seiner Keynote die SkillMill App vor, welche das Bewusstsein Studierender für Soft Skills, insbesondere nach einem Auslandsaufenthalt, auf spielerische Art und Weise fördert. Die Wertigkeit von Kompetenzen von A wie Allgemeinbildung bis Z wie Zukunftsperspektiven adressierte Prof. Dr. Doris Ternes, Leiterin des Zentrums für Hochschuldidaktik und lebenslanges Lernen (ZHL) der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in ihrer Keynote am zweiten Tagungstag. Den Abschluss machte Mohanna Azarmandi, Chief Learning Officer bei Microsoft Deutschland mit einer Online-Keynote mit dem Titel „Lebenslanges Lernen & Lernkultur im digitalen Zeitalter“.
Alle drei Keynotes wurden mit Graphic Recordings von Suzanne Lawerentz, Visual Artist und Lehrbeauftragte an der TH Aschaffenburg, dokumentiert.
Workshops zu Soft Skills während allen Phasen des Studiums
Vier jeweils zweimal angebotene Workshops zu allen Phasen des Student Life Cycle boten den Teilnehmenden Möglichkeiten zum intensiven Austausch und konstruktiver Auseinandersetzung.
Der Studieneinstiegs-Workshop zeigte Best-Practice-Beispiele und Erkenntnisse zu Schlüsselkompetenzen aus zehn Jahren Einstiegsakademie der Westfälischen Hochschule auf. Im Workshop zum Studienverlauf wurde die Frage thematisiert, ob Schlüsselkompetenzen ein althergebrachtes (meist gut formatiertes) Mantra oder zukunftsweisende (somit neu zu denkende) Anforderung sind. Der Workshop zum Studienabschluss befasste sich mit der Kompetenzvermittlung für das Studienende am Perspektivenlabor des House of Competence (HoC) am Karslruher Institut für Technologie (KIT). Ein spezieller Crashkurs Karriere zum Thema „Gelungenes Selbstmarketing und professionelles Auftreten“ richtete sich an kooperative Doktorandinnen und Doktoranden des iDok der TH Aschaffenburg sowie interessierte Masterstudierende.
Abwechslungsreiches Rahmenprogramm
Im Rahmen der Tagung trafen sich die Arbeitskreis- bzw. Fachausschusssprecher:innen, der Vorstand, die regionalen Arbeitskreise sowie Fachausschüsse der Gesellschaft für Schlüsselkompetenzen. Auf der Mitgliederversammlung wurden aktuelle Entwicklungen und neue Vorhaben diskutiert sowie ein neuer Vorstand gewählt.
Bei einer Stadtführung lernten die Tagungsteilnehmenden die Aschaffenburger Altstadt kennen und wurden in einem Beitrag der regionalen Mundart-Kabarettistin Lore Hock auf humoristische Art und Weise auf das Motto der Tagung eingestimmt. Am letzten Konferenztag rundete das online angebotene Warm-up einer Taiji -Meisterin in der zehnten Generation live aus China das Rahmenprogramm ab.
Abschließende Podiumsdiskussion
Alle drei Keynote-Sprecherinnen und -sprecher, die Referentin der TH AB für Personalentwicklung, Sonja Sridharan, sowie der Vorsitzende der Geschäftsleitung der international operierenden PASS Consulting Group mit Sitz in Aschaffenburg, Gerhard Rienecker, rekapitulierten, vertieften und hinterfragten die Erkenntnisse aus den drei Tagungstagen sowie ihre Relevanz für Hochschulen, Universitäten und Unternehmen in einer von Prof. Dr. Renate Link, Direktorin des IIK, und Birgit Kraus, kooperative Doktorandin am IKK und dem Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften der TU Darmstadt, moderierten Podiumsdiskussion.
Fazit der Teilnehmenden und der Organisatorin
Die Teilnehmenden äußerten sich sehr positiv über die Tagung: „Eine perfekte Tagung und so vollständig“, „eine inspirierende Tagung mit toller Organisation“ werden zwei Teilnehmende beispielhaft zitiert. Prof. Dr. Renate Link, Direktorin des IIK, die die Jahrestagung zusammen mit der Vorstandsvorsitzenden der Gesellschaft für Schlüsselkompetenzen, Dipl.-Päd. Heike Kröpke, organisiert und ausgerichtet hat, blickt auf drei gelungene Tagungstage zurück.