
Thema
Qualitätssicherung im Bereich der Schlüsselkompetenzen: Selbstreferenzielles Add-On oder existenzielle Notwendigkeit?
Programm
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#nachgefragt
Im Jahr 1 nach dem Jubiläumstreffen in Ostwestfalen (Hochschule Bielefeld) zog die Schlüsselkompetenzgemeinde westwärts und traf sich vom 25.-27.11.2024 in Mülheim an der Hochschule Ruhr West (HRW). Das Zentrum für Kompetenzentwicklung hatte eingeladen und war somit für die inhaltliche und organisatorische Konzeption und Durchführung der Tagung verantwortlich. Zum diesjährigen Thema „Qualitätssicherung im Bereich der Schlüsselkompetenzen: Selbstreferenzielles Add-On oder existenzielle Notwendigkeit?“ trafen sich rund 60 Tagungsteilnehmende, um sich fachlich auszutauschen, kontrovers zu diskutieren und zu vernetzen.
Noch vor dem eigentlichen Start der Tagung ging es am Montag mit einer internen Fortbildung zum Thema „Future Skills Assessment“ los, die von Prof. Ulf-Daniel Ehlers und Jörn Allmang von der Dualen Hochschule Baden-Dr. Württemberg in Karlsruhe angeboten wurde.
Dreifache Keynote mit Podiumsgespräch
Ulf-Daniel Ehlers gehörte auch zu den drei Keynote-Speakern, mit denen die Tagung am Dienstag startete. Er präsentierte aktuelle Forschungen der DHBW zu nötigen Kompetenzprofilen für eine zunehmend KI-geprägte Lebens- und Arbeitswelt. Dr. Patrick Hintze von der Uni Duisburg-Essen gab wiederum in seiner Keynote einen fokussierten Einblick in das sehr aktuelle und zudem gerade für uns Schlüsselkompetenzler:innen durchaus brisante Thema „Microcredentials im Hochschulkontext“. Auf großes Interesse stieß auch die lebendige Keynote von Prof. Felix Meckmann vom Institut für Bauingenieurwesen der HRW, der sein Modul „Projektentwicklung“ als Best-Practice-Modell für die curriculare Integration berufsrelevanter Schlüsselkompetenzen in die Fachlehre präsentierte. Im anschließenden Podiumsgespräch wurden die verschiedenen Zusammenhänge der drei auf den ersten Blick eher separierten Themen ebenso deutlich wie die anstehenden Herausforderungen für die Akteur: innen in der Unterstützung Studierender beim Erwerb von Schlüsselkompetenzen.
Verleihung Future Skills-Award
Zum zweiten Mal wurde bei der diesjährigen Tagung auch der Future Skills-Award verliehen. Dieser ging 2024 an das Center for Advanced Studies der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW), das mit seinem Projekt „Future Skills in den Masterprogrammen“ eindrucksvoll zeigt, dass die Integration von Future Skills nicht nur im Bachelorbereich, sondern auch im Masterbereich von zentraler Bedeutung ist. In ihrer Laudatio hoben stellvertretend für die Jury Dr. Isabella Buck, Dr. Nils Echterhoff und Ann-Kathrien Schrimpf hervor, dassdas prämierte Projekt vorbildlich zeige, wie Future Skills als integraler Bestandteil der Ausbildung gedacht werden können. Die Preisträger:innen freuten sich über den großen Applaus, den symbolisch überreichten Scheck sowie die Wandtafel zur Installation in der Hochschule.
Workshops
Am Nachmittag wurden diese Themen dann in drei parallelen Workshops weiter aufgegriffen, diskutiert und vertieft. Dr. Iris-Niki Nikolopoulos und Martina Lorenz erläuterten am Beispiel der Universität Tübingen die Rahmenbedingungen der curricularen Einbindung von Schlüsselkompetenzen und gaben Impulse, wie diese Implementierung gerade auch an HAW ermöglicht werden könnte. DDr.in Karin Sonnleitner von der Pädagogischen Hochschule Kärnten thematisierte mit Blick v.a. auf schulische Führungskräfte die Notwendigkeit sowie die Bedingungen für Kompetenzentwicklung im beruflichen Kontext. Im Workshop von Dr. Isabella Buck von der Hochschule RheinMain wurde die Rolle von generativer KI beim Kompetenzerwerb und der Kompetenzvermittlung kritisch auf ihre Leistungen und Grenzen hin analysiert.
Der Abend klang dann beim Conference-Dinner im traditionsreichen Restaurant „Mausefalle“ in gemütlicher und fröhlicher Atmosphäre aus.
Kreative Impulse zum Abschluss
Am Mittwoch gab es zunächst die Möglichkeit einer Führung über den modernen 2016 eröffneten Campus, die mit regem Interesse wahrgenommen wurde. Insbesondere drei individuell für interaktive Lehre entwickelte Räume, die speziell für Belange wie hybride Seminare oder projektbezogene Veranstaltungen konzipiert wurden, stießen auf Begeisterung.
Als kleines Highlight zum Abschluss führten dann vier Kolleg:innen aus der Hochschule in die Methode LEGO® Serious Play® und deren vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten für die kreative Gestaltung von Workshops ein – zum Beispiel als Tool zur Reflexion einer Jahrestagung.
Fazit der Teilnehmenden und der Organisation
Die Teilnehmer:innen schätzten die inspirierende Atmosphäre, die auch durch die modernen Räumlichkeiten der HRW am Campus Mülheim geschaffen wurde. Das Team der Hochschule Ruhr West (HRW) erhielt zudem Lob für die gelungenen Abläufe sowie die offene Atmosphäre und die herzliche Betreuung der Gäste.
