15. Jahrestagung, 04. – 06. September 2018, Hochschule Bochum


Thema

Generation Z: Schlüsselkompetenzen für einen erfolgreichen Berufseinstieg …


Programm

Hier finden Sie das Programm als Download


#nachgefragt

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spannend zu hören – die Antworten der jungen Studierendenschaft zu Schlüsselkompetenzen

Auf der 15. Jahrestagung der Gesellschaft für Schlüsselkompetenzen in Lehre, Forschung und Praxis e.V., die vom 04. bis zum 06. September 2018 an der Hochschule Bochum stattfand, ging es um die „Generation Z: Schlüsselkompetenzen für einen erfolgreichen Berufseinstieg …“

Die Tagung beleuchtete das Thema aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Mit Impulsvorträgen, in Workshops und durch andere Formate sollten mögliche Auswirkungen bzw. Konsequenzen für Angebote der Schlüsselkompetenzen diskutiert werden.

Angesprochen waren alle diejenigen, die sich an Universitäten, Hochschulen oder anderen Lehreinrichtungen mit Schlüsselkompetenzen beschäftigen bzw. beschäftigen wollen. Ein kleines ansprechendes Rahmenprogramm bot zudem Möglichkeiten zum intensiven Erfahrungsaustausch und zum Netzwerken. 

Bevor überhaupt der Startschuss zur Keynote fiel, wurden zunächst in einer FuckUp Night – „Scheitern, Aufstehen, Weitermachen“ –  statt Good- oder Best Practice Beispiele Projekte aus der Arbeit mit Studierenden vorgestellt, die nicht immer so gut gelaufen sind, aber gerade deshalb zum Weitermachen anregen sollten. Fehler können eine gute Gelegenheit sein, Neues zu entdecken.  Eine offene, angstfreie Fehlerkultur zeigt, dass man Mut zum Risiko zeigt, etwas ausprobiert, eigene Ideen entwickelt und umsetzt.

Am nächsten Morgen skizzierte Prof. Dr. Christian Scholz zunächst sehr anschaulich die Generation Z, eine Generation, die Struktur und Sicherheit sucht und Wert auf „sich Wohlfühlen“ legt. Bequemlichkeit, Gerechtigkeit, Nachhaltigkeit, Individualität sind wichtige Themen; Beruf und Privates werden unbedingt getrennt. Nach seinen Ausführungen sind daher bei der Vermittlung von Schlüsselkompetenzen das Bewusstsein für Unsicherheitstoleranz, Selbstreflexionsfähigkeit, Kritikfähigkeit (passiv/aktiv), Verantwortungsbewusstsein sowie Reziprozitätsverständnis zu schulen bzw. einzuüben.

Mit Teilnehmern*innen aus Hochschule und Wirtschaft wurden in der anschließenden Podiumsdiskussion u.a. folgende Leitfragen sehr lebendig diskutiert:

  • „Leben, leben, leben“ ist die Devise der Z´ler*innen – Arbeit muss zum Privatleben passen. Wie kommt das mit einem Studium überein?
  • Wie müssen Hochschulen zukunftsorientiert für den Arbeitsmarkt denken?
  • Generation Z hat gute Perspektiven für Ausbildung und Beruf. Welche Schlüsselkompetenzen müssen hier vermittelt werden?
  • Wie müssen sich Hochschulen auf die Generation Z einstellen? Haben diese ggf. schon verschlafen? Was ist jetzt schnell zu tun?
  • Was folgt ggf. nach Generation Z? Und wie können sich Hochschulen jetzt schon darauf einstellen?

In den Workshops am Nachmittag befassten sich Hochschuldidaktiker*innen, Vertreter*innen von Career Services, Trainer*innen, Studien-, Personal- und Unternehmensberater*innen und Studierende mit der Generation Z – sicherlich mit keinem konkreten Endergebnis oder Rezept, wie mit der Generation umzugehen ist, aber doch mit neuen Impulsen. Der Workshop zur Hochschuldidaktik empfahl ein Wechsel von Formaten, klare Strukturen, kleinteiliges Vorgehen und authentisches Auftreten von Lehrenden. Bei der Beratung und Begleitung von Studierenden sollten Ängste hinterfragt, der persönliche Druck genommen, persönliche Stärken und Schwächen herauskristallisiert werden. Die jungen Studierenden hofften in ihrem Workshop dabei vor allem auf unkonventionelles Handeln und Denken, offenen Austausch, Gestaltungsspielraum und Wertschätzung. Für das Recruiting wurde deutlich, dass sehr gezielte, konkrete Informationen für die neue Generation bereitgestellt werden müssen.

Die Improvisationstheatergruppe „Improganti“ griff anschließend Stichworte aus den Workshops auf und entwickelte aus dem Stegreif witzige, inspirierende Szenen zur Beschreibung der Generation Z.

In einer Abschlusskeynote am folgenden Tag beschrieb Pater Thomas Dienberg Spiritualität als eine Schlüsselkompetenz im Hochschulbereich – die Auseinandersetzung mit den Fragen:

  • Welche Werte sind mir wichtig?
  • Was ist mir in meinem Leben unverzichtbar?
  • Was sind meine Stärken und Schwächen?
  • Wie gestalte ich die Beziehung zu mir selbst? zu meiner Umwelt/meinen Mitmenschen?

Die Ausführungen stimmten sehr nachdenklich und regten an, über Angebote nachzudenken, die gerade die Eigenverantwortung der Studierenden stärken.

„Gute Arbeit von morgen gilt es heute schon zu gestalten“ – eine Zukunftswerkstatt bot dann den Rahmen, die Arbeit der Gesellschaft für Schlüsselkompetenzen aktiv mitzugestalten und neue Projekte zu generieren, damit die Gesellschaft für Schlüsselkompetenzen auch zukünftig am Zahn der Zeit ist.

Das Fazit der 15. Jahrestagung der Gesellschaft für Schlüsselkompetenzen in Lehre, Forschung und Praxis e.V.:

  • Fruchtbares Netzwerken
  • Ein guter kollegialer Austausch
  • Wertvolle Ergebnisse und Ansätze zum Transfer in die eigenen Einrichtungen und in die Hochschullandschaft